Struktur statt Insellösungen in der Gastronomie

Wie ein Capability Model Effizienz, Transparenz und Kostenkontrolle ermöglicht

Die digitale Lücke schließen. Warum die Gastronomie jetzt umdenken muss

Die Digitalisierung hat Branchen von der Industrie bis zum Einzelhandel tiefgreifend verändert. Die Gastronomie jedoch blieb lange Zeit außen vor. Komplexe Betriebsabläufe, knappe Margen und ein hoher Anteil von manueller Tätigkeiten führten dazu, dass die digitale Transformation oft aufgeschoben wurde oder sich auf einzelne Bereiche wie Kassensysteme oder Reservierungsplattformen beschränkte. Doch inzwischen führt kein Weg mehr daran vorbei. Angesichts von steigenden Kosten, wachsendem Wettbewerbsdruck und anhaltendem Personalmangel wird deutlich, dass auch gastronomische Betriebe ihre internen Prozesse neu überdenken müssen. Eine ganzheitliche Sichtweise wird dabei immer wichtiger. Insbesondere im Kontext der Enterprise Architecture, also der strukturierten Abbildung von Geschäfts- und IT-Fähigkeiten. Was in Konzernen längst Standard ist, wird nun auch für Gastronomiebetriebe relevant. Ein systematischer Überblick über Abläufe, Verantwortlichkeiten und digitale Potenziale.

Der strategische Blick auf unternehmerische Kompetenzen

Ein Capability Model beschreibt die Fähigkeiten, die ein Unternehmen benötigt, um seine Ziele zu erreichen, unabhängig davon, wie diese heute organisatorisch oder technisch umgesetzt sind. Es beantwortet die Frage: Was muss das Unternehmen überhaupt können, um erfolgreich zu sein? Im Gegensatz zu Prozessdarstellungen oder Organigrammen fokussiert sich ein Capability Model nicht auf Abläufe oder Rollen, sondern auf stabile, geschäftsrelevante Kompetenzen. Das macht es besonders wertvoll in Zeiten von Veränderung, wie zum Beispiel bei Wachstum, Digitalisierung oder Restrukturierung. Für die Gastronomie bedeutet das, statt einzelne Herausforderungen isoliert zu betrachten, wie Personalplanung, Einkauf oder Kundenbindung, rückt das Modell das große Ganze in den Fokus. Es schafft eine gemeinsame Sprache zwischen Geschäftsführung, IT und operativem Betrieb und bildet die Basis für gezielte Entscheidungen und strategische Weiterentwicklung.

Capability Model Abbildung: Unser Capability Model für die Systemgastronomie

Wachsende Komplexität, steigender Druck und keine Struktur

Die Gastronomie steht unter starkem Veränderungsdruck. Fachkräftemangel, steigende Kosten, gesetzliche Anforderungen und wachsende Erwartungen der Gäste treffen auf eine Branche, die oft noch analog organisiert ist. Gleichzeitig wächst der Bedarf nach effizienteren Prozessen, transparenter Steuerung und digitaler Vernetzung. Viele Unternehmen reagieren mit Einzelmaßnahmen, wie mit neuen Tools, neuen Dienstleister oder neuen Systeme. Doch ohne eine übergreifende Struktur bleibt der Effekt begrenzt. Es fehlt ein verbindendes Gesamtbild, das zeigt, wo wirklich angesetzt werden muss

Wie unser Capability Model Ordnung schafft

Einzelne Tools oder Maßnahmen lösen selten grundlegende Probleme. Sie bekämpfen Symptome, nicht Ursachen. Genau hier setzt unser Capability Model an. Es schafft Struktur, wo vorher nur operative Komplexität war. Das Modell gliedert die zentralen Fähigkeiten eines Gastronomiebetriebs in klar definierte Bereiche. Jede dieser Capabilities beschreibt was ein Unternehmen können muss, unabhängig davon, wie es aktuell umgesetzt wird. So entsteht ein ganzheitliches Bild, das hilft, Schwachstellen zu erkennen, Prioritäten zu setzen und gezielt zu verbessern. Das Capability Model ersetzt Einzellösungen durch ein durchdachtes Gesamtkonzept und wird damit zum strategischen Werkzeug für nachhaltige Weiterentwicklung. Unser Modell lässt sich dabei nahtlos mit gängigen Enterprise-Architecture-Tools wie ADOIT, LeanIX oder Essential verknüpfen. So wird aus der strukturellen Analyse ein lebendiges Steuerungsinstrument, welches integrierbar ist in bestehende Transformations- und IT-Landschaften.

Business Capabilities Abbildung: Auszug aus Essential Cloud mit Business Cabalities für die Systemgastronomie

So funktioniert die erfolgreiche Anwendung in der Praxis

Das Capability Model ist ein Werkzeug zur strukturierten Ist-Bestimmung: Welche Fähigkeiten sind im Unternehmen bereits vorhanden? Welche sind unklar geregelt oder nicht ausreichend entwickelt? Wo entstehen Engpässe, Doppelstrukturen oder unnötige Komplexitäten? In Analysen und Workshops bewerten wir den Reifegrad einzelner Capabilities gemeinsam mit dem Betrieb. So entsteht ein klares Bild der Stärken, Schwächen und Potenziale. Auf dieser Grundlage lassen sich Maßnahmen gezielt priorisieren, um etwa zur Digitalisierung von Schichtplanung, zur Optimierung der Warenbelieferung oder zur besseren Abstimmung zwischen IT und operativem Geschäft. Das bringt nicht nur strategischen Nutzen für das Management, sondern vor allem auch Entlastung im Alltag für Führungskräfte und Personal. Wenn Prozesse klar beschrieben, Rollen sauber abgegrenzt und Systeme aufeinander abgestimmt sind, gewinnen Führungskräfte und Mitarbeiter im Betrieb neue Freiheit.

Ein klarer Fahrplan für die Zukunft zur erhöhten Effizienz und Kostensenkung

In einer Branche mit hohem Wettbewerbsdruck und steigenden Kosten ist es entscheidend, die eigenen Ressourcen optimal zu nutzen. Genau hier setzt unser Capability Model an. Es schafft Transparenz über die tatsächlichen Prozesse eines Betriebs und zeigt, wo diese vereinfacht, Abläufe automatisiert und Strukturen effizienter gestaltet werden können. Das führt zu messbaren Ergebnissen, wie geringerer Koordinationsaufwand, weniger operative Reibung, bessere Steuerbarkeit und am Ende auch niedrigere Kosten. Wer seine Organisation gezielt weiterentwickeln will, braucht nicht mehr Tools, sondern die richtige Grundlage, um Entscheidungen effizient und wirkungsvoll zu treffen. Fordern Sie jetzt gerne den Gesamtüberblick an und vereinbaren Sie eine 1:1-Session, in der wir gemeinsam besprechen, wie Sie gezielt Potenziale in Ihren Betriebsbereichen verbessern können. Wenn Sie weiterlesen möchten, dann werfen Sie gerne einen Blick in unseren Leitfaden zur Einführung von FinOps. Wir würden gerne von Ihnen hören, welche Herausforderungen und Pläne Sie aktuell rund um FinOps und Kostenoptimierung beschäftigen.

Kai Herings

Kai Herings

Leitender Berater

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